Die Niedrigzinsphase als Gefahr und Chance zugleich

Hartmut Gasser, 23.09.2015

Als deutliches Alarmzeichen darf das Ergebnis des neuesten Stresstests der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verstanden werden. Für viele kleinere und mittlere Banken und Sparkassen lassen sich bei der derzeitigen Niedrigzinsphase bis zum Jahr 2019 teilweise dramatische Gewinnrückgänge prognostizieren.

Das Ergebnis des Stresstests der BaFin von rund 1.500 Banken und Sparkassen hat es in sich: Die getesteten Institute, die einen Großteil der mittelständigen Finanzierungen tragen, wurden dabei mit verschiedenen Zinsszenarien auf ihre Vitalität hin getestet.

Bis 2019 könnten die Gewinne bei kleineren und mittleren Banken in Deutschland um ein Viertel zurückgehen - bei der derzeitigen Zinssituation. Sollten in diesem Zeitraum die Zinsen weiter sinken, was angesichts solcher Turbulenzen wie kürzlich an den chinesischen Wertpapiermärkten nicht völlig undenkbar erscheint, könnten die Gewinne sogar um 50 oder gar 75 % sinken. Sprich: Die derzeitige Niedrigzinsphase ist nicht nur eine inzwischen sehr anstrengende Durststrecke für viele Institute geworden, sondern hat noch das bedrohliche Potential, einige Banken mittelfristig in erhebliche Schwierigkeiten zu manövrieren.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht lässt sich einer schwindenden Gewinnmarge nur mit verstärkten Anstrengungen im Vertrieb und vor allem mit konsequent durchgeführten Prozessoptimierungen und digitalen Abläufen entgegnen. Das gilt auch für Institute, die heute noch mit vergleichsweise soliden Gewinnen glänzen können. Gehandelt werden muss genau jetzt! Lassen Sie uns darüber sprechen.

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