Elektronisches Zahlen ist umweltfreundlicher

Dr. Joachim Degel, 22.10.2024

Bei all der Fragen der Digitalisierung und deren Kosten stehen auch Fragen im Raum über die Nachhaltigkeit der Zahlungsvorgänge. Eine Studie beschäftigt sich ausführlich genau mit dieser Fragestellung.

Im Auftrag der European Digital Payments Industry Alliance (EDPIA) hat sich Oxford Economics in seiner Studie "The Environmental Impact of Digital Over Cash Payments in Europe" umfassend mit dem ökologischen Fingerabdruck des Bar- und des Elektronischen Bezahlens beschäftigt und dabei nichts ausgelassen. Bei der Bewertung der Nachhaltigkeitseffekte wurden zum Beispiel beim elektronischen Zahlen die Produktionsfolgen der Herstellung von PoS-Terminals bewertet, beim Bargeld gar die Herstellung von Banknoten und Münzen. Verglichen wurden dabei vor allem drei Länder: Mit Finnland und Malta zwei EU-Staaten mit sehr hohem Anteil an elektronischem Zahlen und mit Deutschland einem Land mit immer noch hoher Verbundenheit zu Bargeld.

Auslöser der Studie war unter anderem eine Studie der Dutch National Bank, die besagt, dass für eine elektronische Zahlung etwa 0,85 Gramm Kohlendioxid anfallen, für eine Bargeldzahlung aber 4,6 Gramm. Neben Herstellung, Transport und Bereitstellung von physischem Bargeld fallen hier auch Kosten für das immer noch engmaschige Geldautomatennetz an. Ein Effekt, der beispielsweise in Finnland auf andere Weise erscheint, denn hier ist zwar das Geldautomatennetz außerhalb von Städten nicht so engmaschig, was sich wiederum negativ bei der Erreichbarkeit der Automaten bemerkbar macht.

Trotz deutlich höherer Messzahlen, die diese umfangreiche Studie ergeben hat, zeigt sich dennoch, dass Bargeldzahlungen einen deutlich höheren ökologischen Fußabdruck hinterlassen. In Deutschland sind das pro Bargeldzahlung durchschnittlich rund 18 Gramm Kohlendioxid, in Finnland gar fast 52 Gramm. Dagegen stehen die deutlich schlankeren Fußabdrücke beim digitalen Zahlen mit 3 Gramm in Deutschland und gar nur 2,2 Gramm in Finnland.

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