Facebook hat jetzt eine E-Bank-Lizenz für die EU

Dr. Joachim Degel, 12.12.2016

Geld versenden via Facebook? Was PayPal in Sachen elektronischem Geldtransfer zum Quasi-Industriestandard entwickelte und WeChat in China mit einem Social Network verbunden hat, scheint Facebook nun auch zu entwickeln. Die Genehmigung der irischen Zentralbank öffnet regulatorische Türen. Und das in die gesamte EU.

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Über einen Messenger und direkt in einem Chat Geld zu versenden, ist einer der zentralen Funktionen des chinesischen Startups und Social Networks WeChat. Innerhalb kürzester Zeit hat sich WeChat dank seiner einfachsten Nutzung zu einem gefährlichen Konkurrenten für alle chinesischen Banken entwickelt, die lange Jahre sehr gut davon gelebt haben, dass beispielsweise chinesische Wanderarbeiter aus den Ballungsräumen in regelmäßigen Abständen Geld an ihre Familien in weit entfernte Provinzen geschickt haben.

Ein Trend, der auch in den USA funktioniert und dort von Facebook praktiziert wird. Eine Nation, die jahrzehntelang die Tradition des Schecks weiterpflegte, als in anderen Erdteilen schon längst der elektronische Zahlungsverkehr gang und gäbe war.

Das Tech-Blog TechCrunch hat letzte Woche erste, ernstzunehmende Hinweise darauf gefunden, dass Facebook daran arbeitet, das elektronische Versenden von Geld auch in der EU zu forcieren. Indiz dafür ist eine von der irischen Zentralbank erteilte Lizenz für Gelddienstleistungen, die an die “Facebook Payments International Limited” ausgestellt wurde. Ausdrücklich darin bezeichnet ist die Ausführung von Gelddienstleistungen auf Telekommunikationsgeräten.

 
 

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