Geht die Ära der Neobanken zu Ende?

Dr. Joachim Degel, 03.04.2023

Während der Start von Neobanken üblicherweise laut vonstatten geht, geschieht das Ende üblicherweise still und leise. Kunden erhalten bei einem Verkauf der Neobank eine warme Mail des neuen Besitzers oder müssen selbstständig eine neue Bank suchen.

Kurzum: Es war zu erwarten, dass sich die Fintech-Branche und insbesondere der Markt der Neobanken früher oder später konsolidiert. Spätestens das Ende der Niedrigzinsphase sorgte dafür, dass auch klassische Banken wieder mit interessanten Zinssätzen auf Tagesgelder reagieren können. Und auch Innovationen, die ursprünglich von Fintechs entwickelt wurde, finden sich in den Portfolios von Banken.

Eine weitere Seite der Wahrheit ist aber auch, dass die Finanzierung von Fintech-Startups - auch wiederum bedingt durch die Niedrigzinsphase, aber auch aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage - schwieriger geworden ist. Auch Investorengelder sitzen nicht mehr so locker, wie noch vor wenigen Jahren.

Und nicht zuletzt werden gerade in aufregenden Zeiten klassischen Banken als regelrechte "Inseln der Stabilität" angesehen, sowohl im normalen Tagesgeschäft, als auch im Finanzierungsbereich. Man weiß, was man hat und was man bekommt.

Aber dennoch ist Konsolidierung auch für die Fintech- und Insurtech-Branche wichtig, auch wenn es für Kunden einen ärgerlichen Wechsel bedeutet. Finanzprodukte müssen gerade auch in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit ihre Stabilität beweisen können.

Und, nicht zu vergessen: Eine Vielzahl von Innovationen, die auch wir unseren Kunden geliefert haben und weiter implementieren, sind Innovationen aus der Fintech-Branche, die erst mit einem unverstellten Blick auf Kundenwünsche entstehen konnten. Mit einer fachlich hochwertigen Beratung und einer zuverlässigen Projektierung können alle Banken davon profitieren.

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